106. Hauptversammlung

am 16. und 17. September 2016

in

Bad Windsheim


Die Mitglieder der Gesellschaft für fränkische Geschichte trafen sich im September 2016 zur Jahrestagung in Mittelfranken in der ehemaligen freien Reichsstadt (Bad) Windsheim.

Der stellvertretende Vorsitzende, Paul Frhr. von und zu Franckenstein, hatte ein umfangreiches und interessantes Programm ausgearbeitet.

Am Freitag tagte der Gesamtausschuss im Wirtshaus am Freilandmuseum. Währenddessen hatten die angereisten Mitglieder Gelegenheit zu einer Führung durch das Freilandmuseum mit dem Leiter, Herrn Dr. Herbert May, und seinen Mitarbeitern.

Anschließend fand im Eyerloher Jagdschlösschen ein Empfang durch den Bezirk Mittelfranken statt, der von der Bezirksheimatpflegerin, Frau Dr. Andrea Kluxen, organisiert worden war. Herr Alexander Küßwetter begrüßte die Gäste im Namen des Bezirks.

Am Abend leitete der 1. Vorsitzende, Heinrich Frhr. von Pölnitz, die Hauptversammlung in der Spitalkirche zum Heiligen Geist. Der Bürgermeister von Bad Windsheim, Herr Bernhard Kisch, begrüßte die Teilnehmer der 106. Hauptversammlung im Namen der Stadt. Anschließend sprach Dr. May zum Thema "Ländlicher Hausbau um Nürnberg". Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Wirtshaus am Freilandmuseum.

Am Samstag trafen sich die Mitglieder zur Stadtführung durch den historischen Verein Alt-Windsheim e.V. Der Aufenthalt in Bad Windsheim klang in der Kilianskirche mit einem Orgelvorspiel durch Herrn Rauscher aus.

Die Mittagspause in Rappenau im Gasthof zum Löwen diente nicht nur der Stärkung. Prof. Dr. Dieter J. Weiß hielt einen Vortrag zum Thema "Das Land zwischen Aisch und Rezat - Der Deutsche Orden um Virnsberg".

Körperlich gestärkt und geistig vorbereitet wurde die Burg Virnsberg besucht. Die Führung erfolgte durch Asmus Frhr. von Eyb.

Die Tagung fand ihren Abschluss bei Rainer Graf von Seckendorff im Blauen Schloss in Obernzenn. Er erläuterte die Geschichte der Familie und des Schlosses und ging insbesondere auf die Verhältnisse in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ein. Nach dem Rundgang gab es Kaffee und verschiedene ausgezeichnete Kuchen. Leider konnte die wunderschöne Schlossterasse wegen des Regens nicht benutzt werden.


Impressionen von der Herbsttagung in Bad Windsheim
und Links zu den besuchten Orten

_ Bad Windsheim _

_ Fränkisches Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken Bad Windsheim

Begrüßung der Gäste durch den Leiter des Freilandmuseums, Dr. Herbert May

Zum Inventar des Freilandmuseums gehören nicht nur die Gebäude, sondern natürlich auch die Tiere


Eyerloher Jagdschlösschen

Empfang durch den Bezirk Mittelfranken

-Jagdschlösschen aus Eyerlohe, (Haus Nr. 54)
- Jagdschlösschen mit Hirschhege - oder: Liebesnest in Malachit


Alexander Küßwetter,
Vertreter des Bezirks Mittelfranken

Paul Frhr. von und zu Franckenstein

Museumsleiter Dr. Herbert May

Grußwort von Bezirksrat Alexander Küßwetter beim Empfang des Bezirks Mittelfranken im Eyerloher Jagdschlösschen am 16. September 2016

Dank an die Bezirksheimatpflegerin von Mittelfranken, Dr. Andrea M. Kluxen


Heinrich Frhr. von Pölnitz

Dr. May und Dr. Andrea K. Thumwald M.A.

_ Museum Kirche in Franken - Spitalkirche zum Heiligen Geist (Hauptversammlung der Gesellschaft)


Stadtführung in Bad Windsheim und Orgelkonzert mit Herrn Rauscher in der Kilianskirche

_ Reichsstadtmuseum im Ochsenhof (Historischer Verein Alt-Windsheim e.V.)


Stadtführung in Bad Windsheim

_ Das Archäologische Fenster zur Stadtgeschichte Bad Windsheim


Vortrag von Prof. Dr. Dieter J. Weiß
im Gasthof zum Löwen Rappenau

Herr der Schlüssel von Burgschloss Virnsberg,
Asmus Frhr. von Eyb

- Mittagessen im Gasthof zum Löwen in Rappenau, danach der

Kurzvortrag von Prof. Dr. Dieter Weiß unter dem Titel „Das Land zwischen Rezat und Aisch“, womit er an die Dissertation des leider bereits verstorbenen Nürnberger Archivdirektors und Ausschußmitgliedes Dr. Gerhard Rechter, der am 28. Juli 2016 seinen 65. Geburtstag hätte feiern könnte, erinnerte: „Das Land zwischen Aisch und Rezat. Die Kommende Virnsberg Deutschen Ordens und die Rittergüter im oberen Zenngrund“. Neben dem Markgraftum Brandenburg-Ansbach existierten im heutigen Westmittelfranken auch andere Herrschaften wie die Herren von Seckendorff oder die Deutschordenskommende Virnsberg. Die Existenz einer katholischen reichsunmittelbaren Herrschaft mitten im protestantischen Markgraftum geht auf die umfangreichen Stiftungen Burggraf Konrads II. des Frommen (†1314) an den Deutschen Orden zurück. Gemeinsam mit seiner Gattin Agnes von Hohenlohe legte er 1294 den Grund für die Kommende Virnsberg auf einem Zeugenberg im Kemmathbachtal. Die Burg war gleichzeitig der Mittelpunkt einer auf altem Königsgut entstandenen Rodungsherrschaft. Drei Söhne dieses Paares traten dem Deutschen Orden bei, so daß es sich um eine typische Hauskommende handelt. Weiß ordnete die Kommende in Virnsberg in die Geschichte des 1190 vor Akkon gegründeten Deutschen Ordens und speziell seiner fränkischen Besitzungen ein. Die Stiftung von 1294 war so umfangreich, daß sich die Kommende in der Neuzeit als katholische Enklave im markgräflichen Territorium behaupten konnte. Noch im 18. Jahrhundert (1731/54) erkannten die Ansbacher Markgrafen Virnsberg als eigenen Hochgerichtsbezirk und damit als reichsunmittelbares Territorium an, das so vor dem Zugriff Hardenbergs, der weite Teile des fränkischen Deutschordensterritoriums für Preußen okkupierte, geschützt blieb.

_ DAS LAND ZWISCHEN AISCH UND REZAT – DER DEUTSCHE ORDEN UM VIRNSBERG


_ Virnsberg

_ Burgschloss Virnsberg _ 

_ Burgen in Bayern

Burgschloss Virnsberg


_ Gemeinde Obernzenn _

_ Oberzenn (Freunde Triesdorf)

_ Die Herren von Seckendorff (Gerhard Rechter)

_ (1) Schlösser Oberzenn (2) _ __

_ Bildersaal im Blauen Schloss (Edith Schoeneck)

Rotes und Blaues Schloss Obernzenn


Fotos: Horster, Morawitzky, Pölnitz


Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte zur Familie von Seckendorff

Gerhard Rechter, Die Seckendorff. Quellen und Studien zur Genealogie und Besitzgeschichte.



Band I: Stammfamilie mit den Linien Jochsberg und Rinhofen. 1987.

Band II: Die Linien Nold, Egersdorf, Hoheneck und Pfaff. 1990.

Band III: Die Linien Aberdar und Hörauf. 1997. 3 Teile

Band IV: Die Linien Abenberg, Obersteinbach und Gutend. 2008. 3 Teile

Band V: Bildband in Vorbereitung