Buchvorstellung

am Mittwoch, 23. Januar 2013 um 14:00 Uhr
im Trausaal des Alten Rathauses in Schweinfurt

Sebastian Remele, OB von Schweinfurt,
Heinrich Frhr. v. Pölnitz, Vorsitzender der GfG, Dr. Erich Schneider, Wissenschaftlicher Leiter der GfG und Leiter des Kulturamts Schweinfurt
Teilnehmer der Buchvorstellung im Trausaal des Rathauses Schweinfurt

Fotos: My


Schweinfurter Tagblatt - Schweinfurt, 25.Januar 2013

Neues aus Frankens Geschichte

Buchvorstellung der Gesellschaft für fränkische Geschichte im Rathaus

SCHWEINFURT (ers) Unter regem Interesse der Öffentlichkeit hat die Gesellschaft für fränkische Geschichte im Trausaal des Alten Rathauses zwei Neuerscheinungen vorgestellt: die „Altfränkischen Bilder" im achten Jahrgang sowie Band 23 der Reihe „Fränkische Lebensbilder". Oberbürgermeister Sebastian Remele betonte, wie wichtig es sei, das Geschichtsbewusstsein zu stärken. Die Gesell-schaft für fränkische Geschichte hat sich der fortwährenden Erforschung der Fränkischen Geschichte und des fränkischen Reichskreises verschrieben. Ihr Vorsitzender, Heinrich Freiherr von Pölnitz, sagte, sie trage mit ihren Editionen zu einem besseren Verständnis des Vergangenen bei.

Seit 1996 wirkt Kulturamtsleiter Erich Schneider als wissenschaftlicher Leiter und Spiritus Rector der Gesellschaft. Er ging auf seine „Bücherernte 2012“ ein, die nicht nur das dreibändige Werk „Würzburger Judensteine", sondern auch Arbeiten über den „Fränkischen Kreistag 1650-1740“ sowie eine Untersuchung der Adelsfamilie Fuchs von Bimbach und Dornheim beinhaltet.

Die „Altfränkischen Bilder“ waren ursprünglich einfache Jahreskalender, die mit Bildern aus dem Kunstleben angereichert wurden. Nach wechselhaften Jahren, die gar zu einer vorübergehenden Einstellung der Reihe führten, werden die Hefte seit 2006 in moderner Gestaltung (Karl-Heinz Weppert) fortgeführt. Die „Fränkischen Lebensbilder“ zeichnen Lebensläufe von Persönlichkeiten aus mehr als 800 Jahren nach und machen so Geschichte anschaulich. Regionale, soziale, berufliche und konfessionelle Aspekte rücken ins Blickfeld und lassen die geistesgeschichtliche Vielfalt Frankens erkennen - so hatte 1967 der langjährige Herausgeber Gerhard Pfeiffer das Ziel vorgegeben, und so zeichnen die Lebensläufe ein farbenprächtiges Bild des Frankenlandes. Von besonderem Schwein-furter Interesse im nun vorgelegten Band 23 ist beispielsweise Kathi Petersens Text über Bürger-meister Fritz Soldmann.

Ausblickend kündigte Schneider den Tagungsband eines Symposiums über Schloss Weißenstein ob Pommersfelden an. In Arbeit ist außerdem die Edition der Schweinfurter Chronik des Johann Lauren-tius Bausch, die Stadtarchivar Uwe Müller besorgt. Alle Beteiligten - Vorstand, Gesamtausschuss und Autoren - arbeiten ehrenamtlich. Die erwirtschafteten Mittel fließen in neue Publikationen.

Bericht: Erna Rauscher



Schweinfurter Anzeiger, 30.Januar 2013

Gesellschaft für fränkische Geschichte stellt neuen Band
mit Abhandlungen historischer Begebenheiten vor

Themen der historischen Landeskunde erörtern

Schweinfurt (red). Die „Bücherernte 2012" stellte die Gesellschaft für Fränkische Geschichte im Trausaal des Rathauses in Schweinfurt vor. Gemeint ist damit die Sammlung neuer Schriften des vergangen Jahres, die nun im Band 23 der Fränkischen Lebensbilder und der Altfränkischen Bilder 2013 erschienen ist.

Altfränkisches aus 1895
Wie wissenschaftlicher Leiter Dr. Erich Schneider ausführte, erschienen die Altfränkischen Bilder erstmals 1895. Einem einfachen Jahreskalender folgten Werke, die drucktechnisch höchsten Ansprüchen genügten und mit Gold durchwirkten Fäden gebunden waren. Frühe Ausgaben gelten heute als bibliophile Raritäten. Seit 2012 ist es jedoch möglich, die Jahrgänge 1895 bis 1928 über das Internet-Portal „franconia online“ der Universitätsbibliothek Würzburg kostenlos einzusehen. Seit 1963 kümmern sich die Gesellschaft für fränkische Geschichte und die Freunde Mainfränkischer Kunst um den Fortbestand dieser Zeugnisse fränkischer Geschichte. 2006 entschloss sich die Gesellschaft für Fränkische Geschichte, eine neue Folge aufzulegen. Dr. Schneider und Heinrich Freiherr von Pölnitz als Vorsitzender der Gesellschaft waren deshalb stolz, mit dem Jahrgang 2013 mittlerweile den 8. Jahrgang der Neuen Folge vorstellen zu dürfen.
Elf fränkische Autoren aus dem wissenschaftlichen Bereich beleuchten dabei unbekannte und vergessene Schriften, Wappen, Persönlichkeiten und Ereignisse aus der fränkischen Geschichte. Wie Heinrich Freiherr von Pölnitz ausführte, stellt sich die Gesellschaft die Aufgabe, die Erforschung der Geschichte im Bereich des ehemaligen fränkischen Reichskreises, seiner Territorien und angrenzenden Gebiete zu fördern. Die Tätigkeit dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen und wissenschaftlichen Zwecken und erfolgt auf rein ehrenamtlicher Basis.

1.Heft der Altfränkischen Bilder von 1895

Gegenwärtig hat die Gesellschaft rund 460 Mitglieder. Die Gesellschaft für fränkische Geschichte wurde 1904 gegründet und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere auf dem Gebiet der Herausgabe von wissenschaftlichen Publikationen zu Themen der historischen Landeskunde Frankens profiliert.

Eine feste Größe sind auch die auf inzwischen 23 Bände angewachsenen „Fränkischen Lebensbilder“ mit Kurzbiographien von Frauen und Männern, die Geschichte und Kultur. Frankens geprägt haben oder von Franken aus ihren Weg in die Welt genommen haben.

Bericht:Daniel Wiener